Geltende Erlasse (SMBl. NRW.) mit Stand vom 15.5.2024
Verwarnungen durch die Polizei bei Ordnungswidrigkeiten im Bereich des Umweltschutzes RdErl. d. Innenministeriums v. 9.2.2004 - 44.2 – 2830
Verwarnungen durch die Polizei bei Ordnungswidrigkeiten im Bereich des Umweltschutzes RdErl. d. Innenministeriums v. 9.2.2004 - 44.2 – 2830
Verwarnungen durch
die Polizei
bei Ordnungswidrigkeiten im Bereich
des Umweltschutzes
RdErl. d. Innenministeriums v. 9.2.2004 -
44.2 – 2830
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Polizeibeamte der Polizeibehörden, die die Befähigung für die Laufbahn der Polizeivollzugsbeamten
erworben haben, werden hiermit gemäß den §§ 56, 57 Abs. 2, 58 Abs. 1 des
Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) ermächtigt, bei folgenden
Ordnungswidrigkeiten den Betroffenen zu verwarnen und ein Verwarnungsgeld zu
erheben:
- § 61 Abs. 1 Nr. 1, 2 des Kreislaufwirtschafts- und
Abfallgesetzes – KrW-/AbfG – vom 27. September
1994 (BGBl. I S. 2705), zuletzt geändert durch das Dritte Gesetz zur Änderung
verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften vom 21. August 2002 (BGBl. I S.
3322), in der jeweils geltenden Fassung,
- § 14 Abs. 2 Nr. 3 des Abfallverbringungsgesetzes – AbfVerbrG – vom 30.09.1994
(BGBl. I S. 2771), zuletzt geändert durch Gesetz zur
Neuorganisation des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und der
Lebensmittelsicherheit vom 6. August 2002 (BGBl. I S. 3082), in der jeweils
geltenden Fassung,
- § 41 Abs. 1 Nr. 1, 9 des Wasserhaushaltsgesetzes – WHG –
in der Fassung der
Bekanntmachung vom 19. August 2002 (BGBl. I S. 3245), amtlicher
Hinweis auf EG-Recht (EGRL 60/2002), in der jeweils geltenden Fassung,
- § 70 Abs. 1 Nr. 1-3, 7-10, 12, 16 und Abs. 2 Nr. 3 des
Landschaftsgesetzes – LG – in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Juli 2000
(GV. NRW. 2000 S. 568/SGV. NRW. 791), zuletzt geändert durch Gesetz zur
Anpassung des Landesrechts an den Euro in Nordrhein-Westfalen (EuroAnpG NRW) vom 25. September 2001 (GV. NRW. 2001 S. 708), in der
jeweils geltenden Fassung,
- § 65 Abs. 1 Nr. 1-3 und Abs. 2 Nr. 3, 4 des
Bundesnaturschutzgesetzes – BNatSchG –, neu geregelt durch Gesetz vom 25. März
2002 (BNatSchGNeuregG, BGBl. I S. 1193), in der jeweils geltenden
Fassung,
- § 13 der Bundesartenschutzverordnung – BArtSchV – vom
14.10.1999 (BGBl. I S. 1955, 2073), zuletzt geändert durch Gesetz vom 25. März
2002 (BGBl. I S. 1193), in der jeweils geltenden Fassung,
- § 17 Abs. 1 Buchstaben a, e, f, h, und Abs. 2 Buchstabe a
des Landes-Immissionsschutzgesetzes – LImSchG – vom
18. März 1975 (GV. NRW. S. 232), zuletzt geändert durch Gesetz zur Anpassung
des Landesrechts an den Euro in Nordrhein-Westfalen (EuroAnpG NRW) vom 25. September 2001 (GV. NRW 2001 S. 708), in der jeweils geltenden
Fassung,
- § 46 Nr. 8 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz –
1. SprengV – in der Fassung der Bekanntmachung vom
31. Januar 1991 (BGBl. I S. 169), zuletzt geändert durch Gesetz vom 11. Oktober
2002 (BGBl. I S. 3970, 4592), in der jeweils geltenden Fassung,
- § 117 Abs. 1 und § 118 Abs. 1 des Gesetzes über
Ordnungswidrigkeiten – OWiG – in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar
1987 (BGBl. I S. 602), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. August 2002 (BGBl.
I S. 3387), in der jeweils geltenden Fassung.
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Anderweitig geregelte Befugnisse (Ermächtigungen) zur Erteilung von
Verwarnungen bei geringfügigen Ordnungswidrigkeiten bleiben unberührt.
Die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten unterliegt dem Opportunitätsgrundsatz.
Eine kleinliche Verfolgung dient dem Zweck der Verwarnung
vor allem dann nicht, wenn der Ordnungswidrigkeit lediglich Gedankenlosigkeit
zugrunde liegt und die Einlassung des Betroffenen auf Einsicht schließen lässt.
Eine freundliche Belehrung ist in derartigen Fällen oft wirkungsvoller als die
Sanktion.
Das Verwarnungsgeld wird nach Maßgabe des
Verwarnungsgeldkatalogs „Umweltschutzordnungswidrigkeiten“ (Anlage) in Höhe von
5, 10, 15, 20, 25, 30 und 35 Euro erhoben. Sind in dem Katalog Regel- oder
Rahmensätze vorgegeben, so soll das Verwarnungsgeld grundsätzlich auch in
dieser Höhe erhoben werden. Nach pflichtgemäßem Ermessen kann hiervon jedoch
abgewichen werden, wenn besondere Umstände des Einzelfalls dies geboten
erscheinen lassen (z. B. Wiederholungsfall oder Einsicht bzw. Bereitschaft zur
Behebung des Schadens).
Im Übrigen ist der RdErl. v. 27.1.2004 (SMBl. NRW. 20510) „Verfolgung von Verkehrsverstößen durch
die Polizei und Erhebung von Sicherheitsleistungen“ entsprechend anzuwenden.
Der RdErl. ergeht im Einvernehmen mit dem Ministerium
für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Der RdErl. v. 22.03.1999 (SMBl. NRW. 20510) wird aufgehoben.
Anlagen: