Fünftes Gesetz
zur Änderung des Gesetzes über den
,,Westdeutschen Rundfunk Köln" und des Rundfunkgesetzes
für das Land Nordrhein-Westfalen
(5. Rundfunkänderungsgesetz)

Vom 22. September 1992 (Fn 1)

Artikel 1 (Fn 2)

Artikel 2 (Fn 3)

Artikel 3 (Fn 4)

Artikel 4

Zuständigkeiten, Ausführungsbestimmungen

§ 1

Zuständige Behörde nach § 8 Abs. 1 Rundfunkstaatsvertrag (Art. 1 des Staatsvertrages über den Rundfunk im vereinten Deutschland) ist der Ministerpräsident.

§ 2

Die Landesregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung

1. die Voraussetzungen für die Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht nach § 6 Abs. 1 Rundfunkgebührenstaatsvertrag (Artikel 4 des Staatsvertrages über den Rundfunk im vereinten Deutschland) festzulegen und den Gemeinden und Gemeindeverbänden Aufgaben als Pflichtaufgabe zur Erfüllung nach Weisung zu übertragen; das Weisungsrecht umfaßt die Befugnis, die rechtmäßige und einheitliche Durchführung der Aufgabe durch allgemeine Richtlinien und Einzelweisungen sicherzustellen,

2. die zuständige Stelle zu bestimmen, die nach § 5 Abs. 7 Satz 1 Rundfunkgebührenstaatsvertrag private Rundfunkveranstalter oder -anbieter auf Antrag von der Rundfunkgebührenpflicht für Rundfunkempfangsgeräte befreit, die sie für betriebliche, insbesondere studio- und überwachungstechnische Zwecke zum Empfang bereithalten,

3. zu bestimmen, welche personenbezogenen Daten die für die Rundfunkgebührenbefreiung zuständigen Stellen nach § 6 Abs. 4 Rundfunkgebührenstaatsvertrag an die Landesrundfunkanstalt zu übermitteln haben,

4. die für die Beitreibung rückständiger Rundfunkgebühren im Verwaltungszwangsverfahren zuständige Behörde zu bestimmen und den an sie abzuführenden Kostenbeitrag festzusetzen,

5. die zuständigen Behörden nach § 14 Bildschirmtext-Staatsvertrag (Art. 6 des Staatsvertrages über den Rundfunk im vereinten Deutschland) zu bestimmen.

§ 3

(1) Die nach § 2 Nr. 5 für die Kontrolle der Einhaltung der Datenschutzvorschriften des Bildschirmtext-Staatsvertrages zuständigen Behörden arbeiten mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz zusammen. Sie gehen Hinweisen des Landesbeauftragten für den Datenschutz auf Verstöße gegen die Datenschutzvorschriften nach und unterrichten diesen über das Ergebnis ihrer Prüfung; die Unterrichtung erfolgt über die zuständige oberste Landesbehörde.

(2) Anbieter und Betreiber sowie der Bildschirmtextbeauftragte nach § 2 Abs. 3 Bildschirmtext-Staatsvertrag haben den durch Rechtsverordnung nach § 2 Nr. 5 zuständigen Behörden auf Verlangen die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Auskünfte unverzüglich zu erteilen. Der Auskunftspflichtige kann die Auskunft auf solche Fragen verweigern, deren Beantwortung ihn selbst oder einen der in § 383 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 der Zivilprozeßordnung bezeichneten Angehörigen der Gefahr strafgerichtlicher Verfolgung oder eines Verfahrens nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten aussetzen würde.

Artikel 5

Übertragungskapazitäten

(1) (Fn 5)

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7. die programmliche Nutzung folgender Übertragungskapazitäten für Hörfunk durch den WDR beendet:


Senderstandort

Frequenz (MHz)

max. Strahlungs-
leistung in Watt

max. effektive
Antennenhöhe in m

Richtdiagramm
(ND = Rundstrahlung)
(D = keine Rundstrahlung)


Teutoburger Wald

88,1

100 000

529

D

Aachen

92,7

500

325

ND

und werden

8. folgende Übertragungskapazitäten zur programmlichen Nutzung für lokalen Hörfunk durch Veranstalter nach dem LRG NW der LfR zugeordnet:


Senderstandort

Frequenz (MHz)

max. Strahlungs-
leistung in Watt

max. effektive
Antennenhöhe in m

Richtdiagramm
(ND = Rundstrahlung)
(D = keine Rundstrahlung)


Attendorn (Fn 6)

106,0

100

132

ND

Bergheim

91,4

100

76

D

Bocholt (Fn 6)

88,4

1000

69

D

Düren

92,7

500

327

D

Gevelsberg

105,7

100

184

ND

Köln Colonius

105,8

2000

241

D

Sendenhorst

92,6

1000

134

D

Soest

100,9

1000

212

ND

Viersen

102,5

100

134

D

Waldbröl

105,7

1000

218

D

9. folgende Übertragungskapazitäten zur programmlichen Nutzung für Hörfunk dem WDR zugeordnet:


Senderstandort

Frequenz (MHz)

max. Strahlungs-
leistung in Watt

max. effektive
Antennenhöhe in m

Richtdiagramm
(ND = Rundstrahlung)
(D = keine Rundstrahlung)


Teutoburger Wald

105,5

100 000

529

ND

Aachen

106,4

20 000

325

D

und wird

10. (Fn 7)

11. (Fn 8)

12. die Nutzung folgender Übertragungskapazitäten zur programmlichen Nutzung für Fernsehen durch den WDR mit Wirkung zum 31. Dezember 1992 beendet:


Senderstandort

Kanal

max. Strahlungs-
leistung in Watt

max. effektive
Antennenhöhe in m

Richtdiagramm
(ND = Rundstrahlung)
(D = keine Rundstrahlung)


Düsseldorf

39

100 000

345

D

Wesel

59

200 000

285

D

und werden

13. folgende Übertragungskapazitäten zur programmlichen Nutzung für landesweites Fernsehen durch den Veranstalter nach § 7 Abs. 4 LRG NW der LfR zugeordnet:


Senderstandort

Kanal

max. Strahlungs-
leistung in Watt

max. effektive
Antennenhöhe in m

Richtdiagramm
(ND = Rundstrahlung)
(D = keine Rundstrahlung)


Berg.-Gladbach

27

200

140

D

Bielefeld*

36

500

345

D

Bonn*

34

1600

424

D

Dortmund

43

400

220

D

Düren

22

400

272

D

Düsseldorf

39

100 000

345

D

Hagen

26

100

148

D

Iserlohn

38

20

224

D

Lippstadt

24

40

65

D

Minden*

23

125

300

D

Münster*

34

200

220

ND

Paderborn* (Fn 6)

22

100

78

ND

Rheine* (Fn 6)

57

4000

95

D

Siegen*

31

30

270

D

Stolberg*

39

1 500

345

ND

Unna*

51

200

137

D

Wesel

59

200 000

285

D

Wetter

27

20

150

D

Wuppertal*

8

1 000

189

D

Wuppertal*

28

60

136

D

Die Zuordnung der mit * versehenen Übertragungskapazitäten an die LfR erfolgt unter dem Vorbehalt, daß die Übertragungskapazitäten nach erfolgreichem Abschluß der Koordinierung fernmelderechtlich zur Verfügung stehen. Die Zuordnung der Übertragungskapazitäten Dortmund (Kanal 43), Düsseldorf (Kanal 39) und Wesel (Kanal 59) erfolgt mit Wirkung zum 1. Januar 1993.

14. folgende Übertragungskapazitäten zur programmlichen Nutzung für Fernsehen dem WDR zugeordnet:


Senderstandort

Kanal

max. Strahlungs-
leistung in Watt

max. effektive
Antennenhöhe in m

Richtdiagramm
(ND = Rundstrahlung)
(D = keine Rundstrahlung)


Bochum*

50

100

106

D

Düsseldorf*

41

4000

380

D

Oberhausen*

27

300

97

D

Die Zuordnung der mit * versehenen Übertragungskapazitäten an den WDR erfolgt unter dem Vorbehalt, daß die Übertragungskapazitäten nach erfolgreichem Abschluß der Koordinierung fernmelderechtlich zur Verfügung stehen.

(2) Die nach Absatz 1 erfolgten Zuordnungen können durch Rechtsverordnung der Landesregierung nach § 3 Abs. 1 Satz 1 geändert werden.

Artikel 6

Übergangs- und Schlußbestimmungen

(1) (Fn 9)

(2)

(3)

(4)

(5)

(6)

(7)

(8) Der Ministerpräsident wird ermächtigt, das WDR-Gesetz und das Rundfunkgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen unter Berücksichtigung der Änderungen durch Artikel 1 und 2 neu bekanntzumachen und dabei, soweit dies erforderlich ist, die Paragraphenfolge zu ändern und Unstimmigkeiten des Wortlautes zu beseitigen.

Artikel 7 (Fn 10)

Inkrafttreten, Außerkrafttreten

(1) Dieses Gesetz tritt mit Ausnahme von Artikel 2 Nr. 72 am Tage nach seiner Verkündung in Kraft (Fn 11).

(2) Artikel 2 Nr. 72 tritt mit Wirkung vom 1. Dezember 1991 in Kraft.

Die Landesregierung
Nordrhein-Westfalen

Der Stellvertreter
des Ministerpräsidenten

Fn 1

GV. NW. 1992 S. 346, geändert durch § 3 d. 2. FrequenzVO v. 22. 6. 1993 (GV. NW. S. 318).

Fn 2

Artikel 1 entfallen; Änderungsvorschrift zum WDR-Gesetz v. 11. 1. 1988 (GV. NW. S. 27).

Fn 3

Artikel 2 entfallen; Änderungsvorschrift zum LRG NW v. 11. 1. 1988 (GV. NW. S. 6).

Fn 4

Artikel 3 entfallen; Änderungsvorschrift zum Landespressegesetz v. 24. 5. 1966 (GV. NW. S. 340).

Fn 5

Artikel 5 Abs. 1 Nrn. 1 bis 6 entfallen; Änderungsvorschriften zum 3. RundfunkÄndG v. 18. 6. 1991 (GV. NW. S. 254) und zur 1. FrequenzVO v. 1. 10. 1991 (GV. NW. S. 368).

Fn 6

Zuordnung geändert durch § 3 d. VO v. 22. 6. 1993 (GV. NW. S. 318); in Kraft getreten am 6. Juli 1993.

Fn 7

entfallen; Änderungsvorschriften zu Artikel 2 Abs. 1 des 3. RundfunkÄndG v. 18. 6. 1991 (GV. NW. S. 254).

Fn 8

entfallen; Änderungsvorschriften zu Artikel 2 Abs. 2 des 3. RundfunkÄndG v. 18. 6. 1991 (GV. NW. S. 254).

Fn 9

Artikel 6 Abs. 1 bis 7 Übergangsregelungen zum WDR-Gesetz und LRG NW in der jeweiligen Neubekanntmachung als Protokollnotiz enthalten.

Fn 10

Art. 7 Abs. 1 Satz 2 gegenstandslos; Aufhebungsvorschriften.

Fn 11

GV. NW. ausgegeben am 9. Oktober 1992.