Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.)
Ausgabe 2023 Nr. 24 vom 25.8.2023 Seite 1033 bis 1058
| Dritte Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft |
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Dritte Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft
Dritte Verordnung zur Änderung der
Verordnung
über die Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft
Vom 8. August 2023
Auf Grund des § 152 Absatz 2 Satz 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), das zuletzt durch Artikel 5 des Gesetzes vom 19. Dezember 2022 (BGBl. I S. 2606) geändert worden ist, verordnet die Landesregierung:
Artikel 1
Die Verordnung über die Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft vom 30. April 1996 (GV. NRW. S. 180), die zuletzt durch Verordnung vom 16. Februar 2016 (GV. NRW. S. 120) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
1. § 1 wird wie folgt geändert:
a) Absatz 1 wird wie folgt geändert:
aa) Nummer 1 wird wie folgt gefasst:
„1. bei der Bundesfinanzverwaltung:
a) im Prüfungsdienst, bei den Kontrolleinheiten der Hauptzollämter und im Grenzabfertigungsdienst:
aa) Oberregierungsrätinnen und Oberregierungsräte,
bb) Regierungsrätinnen und Regierungsräte,
cc) Zolloberamtsrätinnen und Zolloberamtsräte,
dd) Zollamtsrätinnen und Zollamtsräte,
ee) Zollamtfrauen und Zollamtmänner,
ff) Zolloberinspektorinnen und Zolloberinspektoren,
gg) Zollinspektorinnen und Zollinspektoren,
hh) Zollbetriebsinspektorinnen und Zollbetriebsinspektoren,
ii) Zollamtsinspektorinnen und Zollamtsinspektoren,
jj) Zollhauptsekretärinnen und Zollhauptsekretäre,
kk) Zollobersekretärinnen und Zollobersekretäre sowie
ll) Zollsekretärinnen und Zollsekretäre sowie
b) darüber hinaus bei den Kontrolleinheiten der Hauptzollämter:
aa) Regierungsdirektorinnen und Regierungsdirektoren,
bb) Regierungsoberrätinnen und Regierungsoberräte,
cc) Regierungsoberamtsrätinnen und Regierungsoberamtsräte,
dd) Regierungsamtsrätinnen und Regierungsamtsräte,
ee) Regierungsamtsfrauen und Regierungsamtsmänner,
ff) Regierungsoberinspektorinnen und Regierungsoberinspektoren,
gg) Regierungsinspektorinnen und Regierungsinspektoren,
hh) Zollschiffsbetriebsinspektorinnen und Zollschiffbetriebsinspektoren,
ii) Regierungsamtsinspektorinnen und Regierungsamtsinspektoren,
jj) Zollschiffsamtsinspektorinnen und Zollschiffsamtsinspektoren,
kk) Regierungshauptsekretärinnen und Regierungshauptsekretäre,
ll) Zollschiffshauptsekretärinnen und Zollschiffshauptsekretäre,
mm) Regierungsobersekretärinnen und Regierungsobersekretäre,
nn) Zollschiffsobersekretärinnen und Zollschiffsobersekretäre,
oo) Regierungssekretärinnen und Regierungssekretäre sowie
pp) Zollschiffssekretärinnen und Zollschiffssekretäre sowie“.
bb) Nummer 2 wird wie folgt geändert:
aaa) In Buchstabe q wird nach dem Wort „Kriminalmeister“ das Wort „und“ durch das Wort „sowie“ ersetzt.
bbb) In Buchstabe r wird nach dem Wort „Polizeimeister“ das Wort „sowie“ eingefügt.
cc) Nummer 3 wird wie folgt geändert:
aaa) In Buchstabe j wird nach dem Wort „Forstassistenten“ das Wort „und“ durch das Wort „sowie“ ersetzt.
bbb) In Buchstabe k wird nach dem Wort „wahrnehmen“ das Wort „, und“ eingefügt.
dd) In Nummer 4 Buchstabe l wird der Punkt am Ende durch das Wort „und“ ersetzt.
ee) Folgende Nummer 5 wird angefügt:
„5. bei der Landesfinanzverwaltung:
a) Tarifbeschäftigte der Finanzämter für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung, soweit sie Aufgaben der Steuerfahndung in Steuerstrafsachen wahrnehmen, sowie
b) Tarifbeschäftigte der Finanzämter für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung, die im Bereich der forensischen Informations- und Kommunikationstechnik oder in einer mit der Telekommunikationsüberwachung betrauten Stelle Aufgaben im Rahmen von Auskunftsanordnungen, Beweiserhebungen oder Beweissicherungen, im Rahmen der Auswertung von Papieren oder elektronischen Speichermedien oder im Rahmen der Telekommunikationsüberwachung wahrnehmen, soweit es um solche Aufgaben geht.“
b) Absatz 3 wird wie folgt gefasst:
„(3) Die Eigenschaft als Ermittlungsperson der Staatsanwaltschaft besteht nicht, wenn die in Absatz 1
1. Nummer 1 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa bis cc und Buchstabe b Doppelbuchstabe aa und Nummer 4 Buchstabe a und i genannten Personen Leiterinnen oder Leiter einer selbstständigen Dienststelle sind,
2. Nummer 1 Buchstabe a Doppelbuchstabe gg und Buchstabe b Doppelbuchstabe gg und mm bis pp genannten Personen nicht ihre Laufbahnprüfung abgelegt und mindestens ein Jahr in einer in dieser Verordnung bezeichneten Beamtengruppe tätig waren,
3. Nummer 1 Buchstabe a Doppelbuchstabe kk und ll, Nummer 3 Buchstabe i bis k und Nummer 5 Buchstabe a genannten Personen nicht mindestens vier Jahre in dem der Beamtengruppe entsprechenden Dienst oder im Polizeidienst des Bundes oder des Landes tätig sind und das 21. Lebensjahr vollendet haben,
4. Nummer 2 Buchstaben a bis d genannten Personen nicht in einem für die Bearbeitung von Strafverfahren zuständigen Dezernat des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen oder als Kommissariatsleiterin oder Kommissariatsleiter einer Kreispolizeibehörde verwendet werden,
5. Nummer 2 Buchstabe e bis h genannten Personen ausschließlich eine Direktion bei einer Kreispolizeibehörde leiten oder
6. Nummer 5 Buchstabe b genannten Personen nicht mindestens zwei Jahre Aufgaben von in dieser Verordnung genannten Personen wahrgenommen und das 21. Lebensjahr vollendet haben.“
2. Die Anmerkung Fn * zu § 2 wird wie folgt gefasst:
„(Fn *) Anmerkung:
Solche Regelungen finden sich insbesondere in
1. § 37 Absatz 1 Satz 2 des Bundeskriminalamtgesetzes vom 1. Juni 2017 (BGBl. I S. 1354; 2019 I S. 400) in der jeweils geltenden Fassung,
2. § 12 Absatz 5 des Bundespolizeigesetzes vom 19. Oktober 1994 (BGBl. I S. 2978, 2979) in der jeweils geltenden Fassung,
3. § 52 Satz 2 des Zollfahndungsdienstgesetzes vom 30. März 2021 (BGBl. I S. 402) in der jeweils geltenden Fassung,
4. § 12b und § 31a Absatz 6 des Zollverwaltungsgesetzes vom 21. Dezember 1992 (BGBl. I S. 2125; 1993 I S. 2493) in der jeweils geltenden Fassung,
5. § 404 Satz 2 der Abgabenordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. Oktober 2002 (BGBl. I S. 3866; 2003 I S. 61) in der jeweils geltenden Fassung,
6. § 21 Absatz 3 Satz 2 des Außenwirtschaftsgesetzes vom 6. Juni 2013 (BGBl. I S. 1482) in der jeweils geltenden Fassung,
7. § 37 Absatz 3 Satz 2 des Marktorganisationsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. November 2017 (BGBl. I S. 3746) in der jeweils geltenden Fassung,
8. § 20 Absatz 3 Satz 2 des Ausführungsgesetzes zum Chemiewaffenübereinkommen vom 2. August 1994 (BGBl. I S. 1954) in der jeweils geltenden Fassung,
9. § 8 Satz 2 des Grundstoffüberwachungsgesetzes vom 11. März 2008 (BGBl. I S. 306) in der jeweils geltenden Fassung,
10. § 148 Absatz 2 des Bundesberggesetzes vom 13. August 1980 (BGBl. I S. 1310) in der jeweils geltenden Fassung,
11. § 25 Absatz 2 Satz 1 des Bundesjagdgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. September 1976 (BGBl. I S. 2849) in der jeweils geltenden Fassung,
12. § 63 Absatz 1 Satz 2 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 602) in der jeweils geltenden Fassung und
13. § 14 Absatz 1 Satz 2 des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes vom 23. Juli 2004 (BGBl. I S. 1842) in der jeweils geltenden Fassung.“
Artikel 2
Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.
Düsseldorf, den 8. August 2023
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen
Der Ministerpräsident
Hendrik W ü s t
Der Minister der Justiz
Dr. Benjamin L i m b a c h
GV. NRW. 2023 S. 1049